Gute Nachrichten für die von der JT-Insolvenz betroffenen Kunden: die bis zum Jahresende bei dem insolventen Berliner Veranstalter gebuchten Reisen können planmäßig stattfinden. Das teilte der vorläufige JT-Insolvenzverwalter Stephan Thiemann mit. Eine Ausnahme gibt es allerdings.
Lange und intensive Verhandlungen seien es gewesen, die Thiemann mit allen Beteiligten geführt hatte. Der Hauptgrund für die JT-Insolvenz war, dass der Berliner Veranstalter ab November keine Versicherung für die Kundengelder mehr vorweisen konnte. Die Generali Versicherungs AG hatte den Vertrag zum 31. Oktober gekündigt. Ersatz konnte JT aufgrund „der zu hohen Prämien“ nicht finden.
Hat Generali bei den JT Reisen eingelenkt?
Dass nun auch die Reisen im November und Dezember planmäßig durchgeführt werden können, sei maßgeblich der Generali zu verdanken, hebt Thiemann hervor. Wie genau die Vereinbarung im Rahmen der JT-Insolvenz jedoch aussieht, ließ Thiemann offen. JT-Chefin Jasmin Taylor zeigt sich optimistisch: „Alle Mitarbeiter haben gut zu tun!“
JT-Insolvenz: Fünf Prozent der Reisen fallen trotzdem aus
Auch wenn nun die bis Jahresende gebuchten JT-Reisen planmäßig stattfinden können: Alle können trotzdem nicht durchgeführt werden. Das liegt aber nicht an JT. Denn die fünf Prozent der gebuchten Reisen, die einen Flug mit Air Berlin beinhalten, müssen ausfallen. Die Airline hat bekanntlich auch Insolvenz angemeldet. Ab 28. Oktober werden keine Air Berlin Flüge mehr durchgeführt. So kurzfristig stehen aber keine Ersatzflüge für die JT-Reisen zur Verfügung.
Lufthansa kann wohl nicht einspringen
Zwar steht schon fest, das Lufthansa einen Großteil der Air Berlin übernimmt, und deswegen auch die eigene Billigmarke Eurowings ausbauen will. Für die betroffenen Flüge der JT-Reisen kann sie aber auch so kurzfristig nicht einspringen.
JT hatte Ende September Insolvenz angemeldet. Als Hauptgrund galt die fehlende Kundengeldabsicherung ab November. In Branchenkreisen wird jedoch offen über eine arge finanzielle Schieflage des Reiseveranstalters gesprochen.