Mit Hurrikan Florence bedroht erneut ein gewaltiger Wirbelsturm den Südosten der USA. In drei Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen, große Teile der Bevölkerung entlang der Atlantikküste werden evakuiert.
Bislang verlief die Hurrikan Saison 2018 relativ glimpflich. Zwar wüteten schon mehrere Hurrikans, wie zum Beispiel Gordon in Mexiko. Der angerichtete Schaden lässt sich aber in keiner Weise mit 2017 vergleichen, als Maria und Irma die Karibik schwer verwüsteten und Dutzende Todesopfer forderten.
Hurrikan Florence gilt als sehr gefährlich
Hurrikan Florence könnte nun ähnlich schwere Schäden anrichten. Florence soll am Donnerstag in den Staaten Virginia, North Carolina und South Carolina auf Land treffen. Aktuellen Messungen des Hurrikan-Zentrums in Miami zufolge bewegt sich Florence derzeit mit Windgeschwindigkeiten von 220 km/h auf die die US-Küste zu. Damit wird sie als Wirbelsturm der Kategorie 4 eingestuft. Die Meteorologen rechnen aber damit, dass der Sturm noch an Geschwindigkeit zulegt und dann in Stufe 5 (ab 250 km/h) aufsteigt.
Die Folgen können verheerend sein. „Katastrophale Auswirkungen“ befürchtet etwa der Direktor des National Hurrican Zentrums, Ken Graham. Großflächige Stromausfälle, lebensgefährliche Sturmfluten, extreme Regenfälle und massive Überschwemmungen werden befürchtet. Und das betrifft laut Graham nicht nur die Küstenregionen. Das Wasser werde durch die Flussläufe auch weit ins Landesinnere gedrückt und könne dort ebenso starke Überschwemmungen verursachen.
Eine Million Menschen von Florence betroffen
Aktuell sind akut mehr als eine Million Menschen von Hurrikan Florence betroffen. Die angeordneten Evakuierungen sind laut Henry McMaster, Gouverneur von South Carolina, „zwingend, nicht freiwillig“. Er spricht von einem „logistischen Alptraum“, das dicht besiedelte Gebiet zu räumen und die Menschen in Notunterkünfte zu bringen. Trotzdem wolle man dort auch nicht nur ein Menschenleben aufs Spiel setzen.
Derzeit keine deutschen Urlauber
Deutsche Urlauber sind nach aktuellen Informationen seitens der Veranstalter nicht betroffen. Allerdings hat nun auch Washington D.C. als direkter Nachbar von Virginia den Notstand ausgerufen. In den kommenden Tagen kann es daher zu Problemen im Flugverkehr in die USA kommen, was besonders die internationalen Flughafen von Washington und auch dem weiter südlich im Landesinneren gelegenen Airport von Atlanta betrifft. Derzeit läuft der Flugverkehr jedoch noch normal. Allerdings: Über dem Atlantik toben bereits zwei weitere Wirbelstürme, von denen Isaac, der größere, Kurs auf die Karibik nimmt.