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Die Gewerkschaft ver.di hat Flughafen Streiks im Tarifstreit um die Bezahlung im Öffentlichen Dienst angekündigt. An den Airports in München, Frankfurt, Köln und Bremen wird es daher am Dienstag zu massiven Flugausfällen kommen. Tausende Reisende sind von den Streiks an den Flughäfen betroffen.

Mit den Flughafen Streiks will die Gewerkschaft ver.di den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Wir ver.di-Chef Frank Bsirske mitteilte, werde es an den vier betroffenen Standorten Frankfurt/Main, München, Bremen und Köln zu Flugausfällen kommen, und es sei „mit starken Einschränkungen zu rechnen.“

Notdienstverordnung am Flughafen MUC

Auf der Homepage der Flughafen München Gesellschaft wird an prominenter Stelle und in Rot auf den Streik am 10. April hingewiesen. Es wird „ganztägig zu starken Beeinträchtigungen im Luftverkehr“ kommen. Passagiere werden gebeten, sich bei der jeweiligen Fluggesellschaft über den aktuellen Status ihres Fluges zu informieren. Der Flughafen hat aber mit ver.di eine so genannte Notdienstvereinbarung abgeschlossen. Mit dieser soll sichergestellt werden, „dass alle erforderlichen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung am Flughafen auch während des Streiks durchgeführt werden können“. In München streiken unter anderen die Sicherheitskontrollen, die Feuerwehr und Bodenverkehrsdienste.

Ganztägig ist mit Wartezeiten zu rechnen

Der Frankfurter Flughafen teilte mit, dass es durch die Flughafen Streiks zu „erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf und Flugausfällen“ kommen wird. Einige Kontrollstellen müssten durch die Arbeitsniederlegungen geschlossen bleiben, so dass einige Passagiere ihre Gates nicht erreichen werden. Zudem müssen Reisende „ganztägig mit erhöhten Wartezeiten rechnen“. Fluggäste werden daher gebeten, dies in ihre Planung mit einzubeziehen und sehr frühzeitig am Flughafen einzutreffen.

800 Lufthansa-Verbindungen fallen Flughafen Streiks zum Opfer

Lufthansa hat für morgen bereits den Ausfall von 800 Flügen bundesweit angekündigt, davon 58 Fernverbindungen. 90.000 Lufthansa-Kunden sind davon betroffen.

Lauf EU-Fluggastrechtverordnung sind Airlines bei Flugausfällen aufgrund höherer Gewalt – wie in diesem Fall – nicht zu Schadenersatz verpflichtet. Wer also nur einen Flug gebucht hat, darf nicht mit einer Entschädigung rechnen. Lufthansa allerdings gibt sich kulant und kündigt an, dass alle Passagaiere der Lufthansa Group (ausgenommen Swiss) ihren für 10. April geplanten Flug von oder via München und Frankfurt kostenlos auf einen Flug innerhalb der kommenden sieben Tage umbuchen können. Bei innerdeutschen Flügen können die Kunden zudem ohne Mehrkosten auf Bahnverbindungen umbuchen. Dies geht online, eine Fahrt zum Flughafen ist nicht nötig.

Anders, wenn Pauschalreisende von den Flughafen Streiks betroffen sind. Hier muss der Veranstalter Ersatzflüge suchen. Sollte dem Passagier dadurch ein Urlaubstag entgehen, muss dieser vom Reisepreis anteilig erstattet werden. Gleiches gilt für Unkosten aufgrund der Flughafen Streiks. Zum Beispiel wenn für eine Nacht ein Hotelzimmer zugebucht werden muss.

Nicht nur diese vier Flughäfen sind von den Streiks betroffen. Auch in vielen anderen Bereichen des Öffentlichen Dienstes wird es zu massiven Beeinträchtigungen kommen, etwa in Kitas, im Nahverkehr oder in Stadtverwaltungen. ver.di fordert für alle Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn, mindestens 200 € im Monat.