Statt Müsli und frischem Obst organisierte die travianet-Geschäftsleitung zur Einstimmung auf die bevorstehende Volksfestzeit in Bayern ein deftiges Weißwurstfrühstück für die Mitarbeiter.
Dabei entbrannte natürlich die Frage, wie man eine Weißwurst richtig isst. travianet ist mit Firmensitz in Deggendorf ein bayerisches Unternehmen. Und in Bayern gibt es ganz klare „Vorschriften“, wie man eine Weißwurst zu essen hat. Zum einen natürlich mit den klassischen Beilagen, Breze und süßer Senf. Zum anderen aber, und das ist ganz entscheidend: die Weißwurst wird gezuzelt!
Zuzeln: Was ist das?
Der Nicht-Bayer mag sich darunter jetzt vielleicht wenig vorstellen können. Darum wollen wir an dieser Stelle einen kurzen Exkurs in die kulinarischen Gepflogenheiten in Bayern machen. Beim Zuzeln nimmt man die Weißwurst zwischen Daumen und Zeigefinger, führt diese so zum Mund und beisst das hintere Ende auf. Dann saugt man den Inhalt kräftig heraus. Man zuzelt sie aus. Wer einen kräftigen Zug hat, schafft die ganze Wurst. Wer weniger saugstark ist, dreht die Wurst und startet die gleiche Prozedur am anderen Ende. Letztenendes soll nur die Haut übrig bleiben. Die wird nämlich keinesfalls mitgegessen.
Die alternative Methode
Zugegeben, eine besonders ästhetische Art und Weise des Verzehrs ist das Zuzeln nicht. Die meisten essen eine Weißwurst daher mit einer alternativen, in Bayern halb-regulären Methode: Die Weißwurst wird dabei der Länge nach in zwei Hälften geteilt, ohne jedoch die untere Seite der Haut zu durchtrennen. Dann klappt man einfach die beiden Fleischhälften mit dem Messer nach außen und trennt sie so von der Haut.
Hauptsache „gschmeckt hods“!
Egal, auf welche Art und Weise unsere Mitarbeiter ihre Würste gegessen haben – geschmeckt hat es allen. Die Frühschicht hielt sich dabei zumindest an eine andere bayerische Tradition das Weißwurstfrühstück betreffend: Weißwürste sollen bis zum „Zwölfeläuten“ gegessen sein. Also wenn die Kirchenglocke 12 Uhr mittags schlägt, darf im Wursttopf nur noch das siedende Wasser sein.
Da wir aber schließlich auch die Kollegen aus der Spätschicht mit den frischen Würsten beglücken wollten, nahmen wir es auch mit dieser Tradition nicht so genau. Da unser Weißwurstfrühstück bei unserem Mitarbeitern aber sehr gut ankam, wurde hier vielleicht gerade der Grundstein für eine neue travianet-Tradition gelegt.