Hurrikan Irma ist einer der schlimmsten in der Geschichte der Karibik. Barbados und Saint-Martin sind zu 95 Prozent zerstört, die Zahl der Todesopfer beläuft sich bislang auf sieben, Menschen werden zu Tausenden evakuiert und in Notunterkünfte gebracht. Insgesamt sind bis zu 37 Mio. Menschen von den Auswirkungen des Hurrikans der höchsten Kategorie 5 betroffen. Darunter natürlich auch viele Touristen.
Besonders betroffen von Irma sind neben Barbados und Saint-Martin die Dominikanische Republik, Haiti, Kuba, die Turks- und Caicosinseln sowie die Bahamas und Florida. Diese Regionen liegen (voraussichtlich) direkt im Auge des Sturms. Hier wurde bereits im Vorfeld der Notstand ausgerufen.
Auch Tausende Touristen sind vom Irma direkt betroffen. Vor allem die Dominikanische Republik, Kuba, die Bahamas und Florida sind derzeit aufgrund günstiger Angebote gut besucht und gebucht. Den Touristen wird dringend geraten, in den Hotels zu bleiben oder sichere Notunterkünfte aufzusuchen.
TUI rät zu Umbuchungen
Auch wenn es keine offizielle Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für die Karibik gibt, so zeigen sich die meisten Veranstalter bei Stornierungen direkt bevorstehender Reisen in die Karibik und Florida kulant. TUI zum Beispiel fordert Kunden mit Abflug in die Dominikanische Republik und Kuba auf, „die Reisepläne zu überdenken“. TUI-Kunden können bis einschließlich Freitag ihre Reise kostenlos stornieren oder umbuchen. Ähnlich verfahren DER Touristik und Thomas Cook.
40.000 Kreuzfahrtpassagiere von Irma betroffen
Auch den Urlaub von rund 40.000 Kreuzfahrtpassagieren wirbelt Irma durcheinander. Miami-Beach ist der größte Kreuzfahrthafen der Welt. Wie die Reedereien nun mitteilen, werden manche Kreuzfahrtrouten umgeleitet, einige werden aufgrund der Gefahrenlage sogar ganz gestrichen.
Royal Carribean streicht die Fahrten der Majesty of the Seas mit 2.400 Passagieren von Port Caneveral, die Kuba-Kreuzfahrt der Empress of the Seas ab Miami sowie die Kreuzfahrt auf der Enchantment of the Seas mit 2.400 Gästen. Umgeroutet werden vermutlich die Oasis of the Seas, die Harmony of the Seas und die Allure of the Seas.
Auch Katia bedroht die Karibik
MSC lässt die Divina bereits zwei Tage früher in den Hafen von Miami einlaufen. Die Passagiere werden für die verlorenen Tage entschädigt. Alternativ können die Gäste jedoch auch an Bord bleiben und mit nach Mexiko fahren und dort bis zur sicheren Rückkehr nach Miami warten. Wobei diese Pläne noch durch den dort wütenden Wirbelsturm Katia durcheinander gebracht werden könnten. Die Abfahrt der Divina am 9. September wird aufgrund dieser Umstellung komplett gestrichen. Die betroffenen Passagiere bekommen den Reisepreis erstattet oder können umbuchen. Zudem bekommen sie einen Rabattgutschein von 25 Prozent auf eine zukünftige Kreuzfahrt bei MSC.
Carnival leitet vier Schiffe mit ingesamt 16.000 Passagieren um, um diese nicht in Gefahr zu bringen. Auch die Routen der Sky und der Escape von Norwegian wurden laut Mitteilung der Reederei massiv verändert. Hier erhalten die Passagiere eine komplette Rückerstattung sowie einen Rabatt auf eine weitere Kreuzfahrt. Ebenfalls betroffen von Irma sind die Karibik-Kreuzfahrten von Celebrity.
Aktuelle Informationen zur Hurrikan-Lage in der Region findet man auf der Homepage des Nationalen Hurrikan Zentrums der Usa: www.nhc.noaa.gov.