Wer den Mallorca Urlaub zum Schnäppchenpreis haben will, sollte noch 2017 auf die Balearen-Insel fliegen. Denn für 2018 haben die Hoteliers Preissteigerungen um bis zu 10 Prozent angekündigt.
Mallorca wird spätestens in der Sommersaison 2018 teurer. Einem Bericht der Zeitschrift Mallorca Magazine zufolge haben die ortsansässigen Hoteliers ihre Verhandlungen mit den großen Veranstaltern abgeschlossen und dabei eine Preissteigerung um bis zu 10 Prozent herausgeschlagen.
10 Prozent mehr für neue Hotels
Wie die Hotelvereinigung FEHM betonte, kämen jedoch nicht alle Hotels in den Genuss dieses hohen Zuschlags. Nur neugebaute oder kürzlich sanierte bekämen die vollen zehn Prozent mehr. Ältere und einfachere Häuser, die auf Mallorca immerhin 40 Prozent des Gesamtangebots ausmachen, müssen sich mit drei bis vier Prozent zufrieden geben.
Die höheren Preise sind zum einen ein Resultat aus der außerordentlich hohen Nachfrage 2017. Mallorca konnte neben den sehr niedrigen Preisen 2017 vor allem in puncto Sicherheit überzeugen. Außerdem profitierte die größte Balearen-Insel wie auch die griech. Inseln und die Kanaren von anhaltenden Einbruch des Türkei-Tourismus und Zurückhaltung bei den Ägypten-Buchungen. Außerdem fielen die verhältnismäßig kurze Anreise und die sehr hohe Sonnenwahrscheinlichkeit ins Gewicht.
Höhere Touristenabgabe auf Mallorca?
Dass die mallorquinischen Hoteliers so vehement um eine Preissteigerung kämpften, hat jedoch noch einen anderen Grund. Man will weg vom Billigtourismus. Ein erster Schritt diesbezüglich war bereits die Einfuhr der Touristensteuer. Diese könnte übrigens verdoppelt werden. Jedenfalls wenn es nach der Protestpartei Podemos geht. Denn eine Verdoppelung der Touristenabgabe wird als Bedingung für die Zustimmung zum Haushalt der Minderheitsregierung auf den Balearen genannt.
Trotz Preissteigerung: Mallorca wird ein Renner bleiben
Auch wenn die Angebote auf Mallorca nicht mehr ganz so günstig sein werden: die größte der Balearen-Inseln wird auch 2018 zu den Rennern unter den Reisezielen gehören. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:
- Kurze und schnelle Anreise mit dem Flieger
- Sehr hohe Sonnenwahrscheinlichkeit
- Traumhafte Strände
- Viele Events
- Großes Sightseeing-Angebot
- Tolle Wander- und Ausflugsmöglichkeiten im Hinterland
- Vielfältiges Hotelangebot
Allerdings hat Mallorca verstärkt mit der Konkurrenz aus dem Osten zu kämpfen. Die griechischen Inseln können sich 2017 über jede Menge ausgebuchter Hotels freuen. Last Minute war auf Kreta, Rhodos und Co. nicht mehr viel zu bekommen. Auch dafür gibt es verschiedene Gründe:
Zum einen stimmt auf den griechischen Inseln das Preis-Leistungsverhältnis. Teilweise ist es sogar besser als bei der spanischen Konkurrenz. Zum anderen profitieren die Griechen vom anhaltenden massiven Einbruch des Tourismus in der Türkei, der vor allem die Urlaubsregion rund um Antalya besonders hart getroffen hat. Ebenfalls zum Boom auf den griechischen Inseln beigetragen hat der Fakt, dass Mallorca wie auch die Kanaren in dieser Saison schon sehr früh so gut wie ausgebucht waren.