Die erfolgsverwöhnten Hoteliers an der türkischen Ägäis leiden. Sie mussten 2016 Einbrüche ungeahnten Ausmaßes verkraften: Um 30,5 Prozent gingen die Buchungen zurück, in der Region rund um Antalya sogar um 45,2 Prozent. Die zahlen beziehen sich auf 2015, das jedoch auch schon nicht besonders rosig war.
Die Gründe für den Einbruch sind bekannt: Zum einen die erhöhte Terrorgefahr, unter der vor allem jedoch die Bosporus-Metropole Istanbul zu leiden hat. Zum anderen hält die unübersichtliche politische Lage unter Präsident Racip Erdogan die Besucher ab.
Die meisten Urlauber verloren die Türken in Russland: über 76 Prozent weniger buchten einen Türkei-Urlaub. Aus Großbritannien kamen 31 Prozent weniger. Und auch 30 Prozent weniger Bundesbürger wollten die schönsten Tag des Jahres in der Türkei verbringen. Wobei: Mit insgesamt 3,89 Millionen Gästen hält Deutschland immer noch den Spitzenplatz der Türkeiurlauber. Auf Platz 2 folgt Georgien mit 2,21 Millionen.
Allerdings gehen Experten davon aus, dass vor allem die Last-Minute-Buchungen während der Hochsaison wieder Geld in die Kassen der türkischen Hoteliers schwemmen wird. Das liege zum einen an dem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis in der Türkei in diesem Jahr. Zum anderen auch, weil konkurrierende Destinationen wie Griechenland oder Spanien größtenteils schon ausgebucht sind.