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Niki Lauda wird der neue Eigentümer der insolventen Niki. Wie die Insolvenzverwalter in Österreich mitteilten, ist die Laudamotion „in einem tranpsarenten Bieterprozess in den frühen Morgenstunden als Bestbieter hervorgegangen.”

In einer gemeinsamen Presseerklärung teilten die beiden Insolvenzverwalter, Lucas Flöther aus Deutschland und Ulla Reisch aus Österreich, mit, dass sich das Angebot von Niki Lauda als bestes herausstellte. Lauda hatte sein Handtuch zusammen mit Thomas Cook (Condor) in den Ring geworfen. Die britisch-spanische International Airlines Group (IAG), die den Deal eigentlich vor wenigen Wochen klar gemacht hatte, geht somit leer aus.

Niki Lauda überbietet IAG

Wieviel Lauda für die insolvente Airline geboten hat, ist nicht bekannt. Man darf allerdings davon ausgehen, dass es mehr war als IAG zahlen wollte. Der Mutterkonzern von British Airways und Vueling hatte ingesamt 36,5 Millionen Euro und die Übernahme von 740 der 1000 Niki-Beschäftigten geboten. Dem Vernehmen nach soll der einstige Formel-1-Star und ursprüngliche Gründer der Niki die Offerte der IAG überboten haben.

Flugzeuge schon gesichert

Lauda hatte die Niki 2003 gegründet und war 2011 ausgestiegen. Er hatte für den Fall einer Entscheidung zu seinen Gunsten bereits mit der Lufthansa verhandelt und sich die Übernahme von 15 der 21 Niki-Flieger gesichert. Eine Reaktion der IAG liegt bislang nicht vor.

Turbulente Wochen gehen zu Ende

Damit gehen turbulente Wochen der Niki nun hoffentlich zu Ende. Niki hatte am 13. Dezember Insolvenz anmelden müssen, nachdem Air Berlin als Mutter diesen Schritt bereits im September gegangen war. Mit der Lufthansa schien zunächst an guter Käufer gefunden worden zu sein. Doch gegen diesen Deal legte die EU ein Veto aus wettbewerbsrechtlichen Gründen ein. Deshalb blieb dem Ferienflieger nur der Gang in die Insolvenz.

Insolvenzantrag war in Berlin gestellt worden. Mit der IAG war von Insolvenzverwalter Lucas Flöther, auch zuständig für Air Berlin, bald ein solventer Käufer gefunden worden. Wäre da nicht das Fluggastrechteportal Fairplane gewesen, dass gegen die Zuständigkeit der Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg Beschwerde einlegte. Niki hat seinen Firmensitz in Wien, daher gehört das Insolvenzverfahren auch nach Österreich, so die Begründung. In zweiter Instanz bekam Fairplane auch recht. Ein zweites Verfahren wurde am Landesgericht Korneuburg in Österreich eingeleitet, zeitgleich mit einen neuen Bieterprozess.

Positive Reaktionen der Beschäftigten

Diesen entschied nun Niki Lauda für sich. „Der Kaufpreis, die Finanzierungsfähigkeit des Bieters sowie der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze” ist dabei ausschlaggebend gewesen, wie die Insolvenzverwalter mitteilten. Der Betriebsrat von Niki zeigte sich zuversichtlich. Man hoffe nun auf einen Kollektivvertrag. Niki Lauda hatte bereits in einem offenen Brief an die Beschäftigten angekündigt, alle übernehmen zu wollen, auch aus den Bereichen Technik und Verwaltung.