Arosa Kreuzfahrt in Frankreich: Was wird geboten? Unser Kreuzfahrtexperte Patrick Nirschl testete auf der Arosa Luna die Route Rendez-vous in Südfrankreich. Seine Erfahrungen können Sie hier nachlesen.
Als Kreuzfahrtspezialist muss man selbstverständlich wissen, von was man spricht. Aber nicht nur deshalb gehe ich leidenschaftich gerne auf Kreuzfahrten. Ich liebe diese stressfreien Reisen auf einem Schiff einfach. Diesmal hatte ich mir die Route Rendez-vous von Arosa ausgesucht. Diese führt auf der Arosa Luna über Rhone und Saone von Lyon nach Arles und wieder zurück. Am 26. Oktober war es endlich so weit. Der Lufthansaflug von München nach Lyon hob pünktlich ab und brachte mich nach Südfrankreich, wo die Arosa Luna bereits auf mit wartete.
Arosa Kreuzfahrt auf der Luna
Die Arosa Luna, baugleich mit der Arosa Stella, ist 129 Meter lang und 11,4 Meter breit. In den ingesamt 86 Außenkabinen finden bis zu 174 Passagiere Platz. Gebaut wurden beide Schiffe 2005 in der Neptun Werft in Warnemünde.
Um 21 Uhr ging es endlich los. Unser Schiff setzte sich zusammen mit Schwester Arosa Stella in Bewegung Richtung Süden.
Lavendel und tiefe Schluchten
Unser erster Halt am nächsten Tag war die Stadt Viviers. In Viviers ging ich gegen Mittag an Land. Auf dem Programm stand ein Lavendelmuseum. Hier wurden die unterschiedlichen Lavendelarten erklärt und wie aus Lavendel Öl wird beziehungsweise wofür man welches Öl verwenden kann.
Im Anschluss daran ging es zu den Schluchten der Ardeche. Die Ardeche ist ein Nebenfluss der Rhone. Sie hat sich im Lauf der Geschichte durch das Kalkgestein gefressen und so ein einmaliges Naturschauspiel kreiert. Das bekannteste Bild der Ardeche ist der Bogen. Allerdings: Die Touristenstraße der Ardeche ist nichts für schwache Nerven. Teilweise geht es auf der Seite 400 Meter in die Tiefe.
Unsere letzte Station des Ausflugprogramms in Viviers war die Grotte de la Madeleine. Die Grotte wurde im 18. Jahrhundert zufällig durch einen Schäfer entdeckt. Für die Öffentlichkeit zugänglich wurde sie aber erst im Jahr 1969.
Einkaufsbummel in Arles
Am nächsten Morgen erreichten wir Arles. Die Stadt eignet sich perfekt für einen Landgang in Eigenregie. Das Zentrum liegt nur ca. 10 Minuten von der Anlegestelle entfernt. Zuerst erkundete ich den Wochenmarkt. Hier kann man alles, aber wirklich alles kaufen. Von Seife über Kleidung bis hin zu Schmuck. Anschließend wandelte ich mithilfe einer Karte dser örtlichen Touristeninformation auf Van Goghs Spuren. Der berühmte Impressionist verbrachte 15 Monate hier. 300 Werke schuf er in dieser Zeit. Sie gilt als seine wichtigste Schaffensperiode. Auf diesem speziellen Van Gogh Rundgang findet man immer wieder in den Boden eingelassene Marken, die auf das Schaffen von Van Gogh hinweisen.
Avignon bei Nacht: Romantischer Traum
Leider hatte ich in Arles nur wenig Zeit. Bereits mittags setzte sich das Schiff in Richtung Avignon in Bewegung. Bereits am frühen Abend erreichten wir auf unserer Arosa Kreuzfahrt das nächste Ziel. Ausreichend Zeit also, um noch den Ausflug „Avignon bei Nacht“ zu buchen. Zweieinhalb Stunden ging es durch die Gassen von Avignon, vorbei an den Markthallen, dem Palais de Papes, dem Jüdischen Viertel und natürlich der Pont d´Avignon. Die Stadt wird nachts mit sehr viel Lichtern angestrahlt, was ein sehr romantisches Flair erzeugt. Aber ich hatte ehrlicherweise das Oktoberwetter in Südfrankreich unterschätzt. Der Mistralwind blies sehr kalt. Der Absacker an der Schiffsbar wärmte mich wieder einigermaßen auf.
Der nächste Tag stand zur freien Verfügung. Für mich hieß das: Nochmal rein in die Stadt und alles bei Tageslicht ansehen. Avignon ist eine sehr schöne Stadt, typisch südfranzösisch. Hier im Sommer in einem der vielen Straßencafes zu sitzen, stelle ich mir herrlich vor.
Arosa Kreuzfahrt retour flussaufwärts
Von Avignon ging es bei meiner Arosa Kreuzfahrt dann wieder retour, also flussaufwärts Richtung Lyon. Auf der Fahrt legten wir noch in Vienne an. Wer wollte, konnte hier das Schiff verlassen um an einem Ausflug teilzunehmen, der dann in Lyon endete. Die Arosa Luna ging nämlich nicht in Vienne vor Anker, sondern fuhr gleich wieder ab.
Ich hatte mich für den Ausflug Perouges entschieden. Eigentlich hätte ich ja gerne die Markthallen besichtigt. Die waren aber leider geschlossen. So wie jeden Montag.
Mittelalterliches Flair
Perouges ist Stadt und Gemeinde zugleich. Die Stadt ist sehr gut erhalten. Sie stammt aus dem Mittelalter. Derzeit wohnen dort 80 Menschen. Ende Oktober hatten schon viele Geschäfte geschlossen. Das störte mich aber nicht weiter. So hatte ich ausreichend Zeit, die wunderschöne Altstadt genau kennenzulernen. Empfehlen kann ich in Perouges die Einkehr in die Hostellerie du Vieux. Das ist eine kleine Pension mit Café. Die Inhaber-Familie hat deutsche Wurzeln, man muss hier also keine Angst vor Verständigungsproblemen haben. Probieren muss man hier unbedingt die Galette von Perouges.
Am Abend ging es zurück nach Lyon – zum Kofferpacken. Am nächsten Morgen brachte uns der Transfer zum Flughafen Lyon, und mit der Lufthansa landeten wir wenige Stunden später wieder in München. Immer noch berauscht vom wunderschönen Savoir-vivre auf der Arosa Luna.
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