Der Italien Urlaub ist nach wie vor eine der beliebtesten Reisen der Deutschen. Allerdings: Ganz so sorglos wie früher sollte man den Stiefel aber nicht mehr betreten. Denn: Manchen Kommunen scheint es finanziell so schlecht zu gehen, dass sie mit teilweie irrsinnigen Verboten Kasse machen wollen.
Süditalien rund um Neapel ist eine wunderschöne Gegend. Nicht nur wegen den antiken Stätten von Pompei. Die Almalfi-Küste gilt als einer der schönsten Landstriche des Stiefels. Perfekt also für einen romantischen Italien Urlaub zu zweit. Allerdings: Zumindest um die Stadt Eboli sollten Frischverliebte einen großen Bogen machen. Denn wer sich hier im Auto küsst, zahlt 500 Euro Bußgeld.
Vorsicht beim Italien Urlaub
Was sich wie ein schlechter Witz anhört, ist leider in fast allen Zielregionen eines Italien Urlaubs bittere Realität geworden. In vielen Kommunen erlassen die Bürgermeister Regeln und Verbote, über die man teilweise nur mehr den Kopf schütteln kann. Dass Taubenfüttern in Venedig und Lucca verboten ist und auch mit bis zu 500 Euro geahndet wird – gut, dass kann man noch nachvollziehen.
Aber: Sandburgen bauen am Strand von Eraclea (Venetien) – verboten! Eisschlecken in den Straßen von Trapani (Sizilien) – verboten! Schuhe mit Holzsohlen auf Capri – verboten! Nasse Handtücher über den Balkon hängen – in Lerici (Lugurien) verboten! Musik hören zwischen 13 und 16 Uhr am Strand von Ravenna – verboten! Auf die Stufen eines historischen Monuments in Brescia sitzen – verboten! Rauchen in der Öffentlichkeit in Is Aruttas (Sardinien) – raten Sie mal – verboten!
Über 150 lokale Verbote in Italien
Über 150 solcher lokalen Verbote gibt es in Italien. Ein Zuwiderhandeln wird mit durchschnittlich 100 Euro geahndet. Die große italienische Tageszeitung „La Stampa” nennt einen Urlaub in Italien „einen Slalom um die Verbote fahren”, die man meistens nich nicht einmal kennt.
Beim Italien Urlaub Finger weg von Strandware
Aber nicht nur die italienischen Bürgermeister wissen, wie sie zu Geld kommen. Auch die italienische Regierung hat sich eine neue Einnahmequelle erschlossen. Unter dem schönen Titel „Sichere Strände” verhängt sie saftige Strafen, wenn man bei Strandhändlern einkauft. Hinter diesen fahrenden Händlern werden mafiöse Strukturen vermutet, zudem verkaufen sie zumeist wirklich nur Billigramsch. Insofern ist ein Vorgehen der Behörden gegen diese Strandverkäufer nachvollziehbar.
Strafen bis zu 7.000 Euro
Allerdings werden nicht nur die Verkäufer bestraft. Auch Touristen, die etwas kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen, werden zur Kasse gebeten. Für eine Massage zum Beispiel werden bis zu 7.000 Euro (!!!) fällig. Auch wer sich eine Sonnenbrille oder auch nur italienisches Süßgebäck als Snack zwischendurch gönnt, ist schnell mit 100 Euro dabei. Darum sollte man es sich zweimal überlegen, ob man nicht doch lieber den Weg zum Kiosk oder Café auf sich nimmt. Die Strafen für die Verkäufer bewegen sich zwischen 2.500 und 15.500 Euro.
Übrigens: Ab Juli will die italienische Regierung an den Stränden verstärkt kontrollieren. Allerdings fehlt ihr dazu noch das Personal. Dafür sollen nun EU-Mittel beantragt werden.
Trotzdem ist ein Italien Urlaub immer noch einer unserer Favoriten. Man sollte sich vielleicht vorab beim örtlichen Fremdenverkehrsamt über mögliche Sonderregelungen im jeweiligen Ort informieren. Dann sind Sonne, Strand und Harmonie garantiert. Apropos: Wenn Sie gerade eine kleine Beziehungskrise haben, sollten sie zumindest nicht nach Pordenone reisen: Hier gibt es saftige Geldbußen, wenn man sich mit dem oder der Verlobten offen streitet.